Tagesschau Revolution: “Damen und Herren” sind Geschichte!

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Frank Schiffer

Tagesschau Revolution: "Damen und Herren" sind Geschichte!
Tagesschau Revolution: "Damen und Herren" sind Geschichte!

Tagesschau Revolution: “Damen und Herren” sind Geschichte!

Am 21. November 2024 hat die Tagesschau eine bedeutende Veränderung in ihrer Anrede eingeführt. Die traditionelle Begrüßung “Guten Abend, meine Damen und Herren” wurde abgeschafft und durch die neutrale Formulierung “Guten Abend, ich begrüße Sie zur ‘Tagesschau'” ersetzt. Diese Entscheidung ist nicht nur ein Schritt in Richtung genderneutrale Ansprache, sondern auch ein Zeichen für den Wandel in der Medienlandschaft.

Hintergrund der Entscheidung

Die Änderung der Anrede ist das Ergebnis einer qualitativen Zuschauerbefragung, die vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) durchgeführt wurde. Die Umfrage ergab, dass viele Zuschauer eine authentische und zugängliche Ansprache wünschen. Der NDR erklärte, dass die neue Anrede den Anforderungen einer modernen Gesellschaft gerecht werden soll.

Die Begrüßung “Guten Abend, meine Damen und Herren” war über Jahrzehnte hinweg ein fester Bestandteil der Sendung. Letztmalig wurde sie am 20. November 2024 verwendet. Diese historische Tradition hat nun ein Ende gefunden, was bei vielen Zuschauern gemischte Reaktionen hervorrief.

Reaktionen der Zuschauer

Die Reaktionen auf die neue Anrede sind vielfältig. Einige Zuschauer begrüßen die Änderung als einen positiven Schritt in Richtung Inklusion und Gleichberechtigung. Sie sehen darin eine zeitgemäße Anpassung, die den gesellschaftlichen Wandel widerspiegelt.

Auf der anderen Seite gibt es kritische Stimmen, die die Änderung als Teil eines “Woke-Wahnsinns” betrachten. Diese Zuschauer empfinden die Entscheidung als übertrieben und sehen darin eine unnötige Veränderung einer bewährten Tradition.

Entwicklung in den Medien

Die Entscheidung der Tagesschau folgt einem Trend in den öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland. Bereits andere Formate, wie die Tagesthemen, haben genderneutrale Ansprachen eingeführt. Diese Entwicklung zeigt, dass die Medienlandschaft sich zunehmend an den gesellschaftlichen Veränderungen orientiert.

Im Vergleich dazu verwendet das ZDF bereits seit längerem genderneutrale Anreden wie “Guten Abend Ihnen allen”. Dies verdeutlicht, dass die Anpassung nicht einzigartig für die ARD ist, sondern Teil eines größeren Wandels in der Medienkommunikation.

Rückblick auf frühere Änderungen

Bereits im Jahr 2022 gab es Versuche, die Begrüßung zu modernisieren. Damals wagte es der Sprecher Jens Riewa, von der traditionellen Formel abzuweichen, was für großes Aufsehen sorgte. Diese frühen Schritte in Richtung einer zeitgemäßen Ansprache haben den Weg für die jetzige Entscheidung geebnet.

Zielsetzung der Änderung

Der NDR betont, dass die Anpassung auch darauf abzielt, sich stärker am gesprochenen Wort zu orientieren und weniger an formeller Schriftsprache festzuhalten. Dies soll eine zeitgemäße Kommunikation gewährleisten, die den Zuschauern näherkommt.

Die Entscheidung spiegelt einen gesellschaftlichen Wandel wider, in dem Geschlechteridentität und -ansprache zunehmend in den Fokus rücken. Die Medien müssen diesen Wandel berücksichtigen, um relevant zu bleiben.

Fazit

Die Abschaffung der traditionellen Anrede “Guten Abend, meine Damen und Herren” in der Tagesschau ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer genderneutralen Ansprache. Die gemischten Reaktionen der Zuschauer zeigen, dass Veränderungen in der Medienlandschaft oft auf Widerstand stoßen. Dennoch ist es wichtig, dass die Medien sich an die Bedürfnisse und Erwartungen der Gesellschaft anpassen.

Die Entscheidung der Tagesschau ist nicht nur eine Anpassung an aktuelle gesellschaftliche Trends, sondern auch ein Zeichen für die Relevanz von Geschlechteridentität in der heutigen Kommunikation. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen auf die Zuschauerbindung und die Wahrnehmung der Tagesschau auswirken werden.

In einer Zeit, in der die Gesellschaft sich ständig wandelt, ist es unerlässlich, dass auch die Medien mit der Zeit gehen. Die neue Anrede könnte somit als ein kleiner, aber bedeutender Schritt in die richtige Richtung angesehen werden.

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